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Zum Nachtisch – Museum

Als die Not das Geld erfasste
Am Dienstag, dem 14.11., geht es beim nächsten Museumsnachtisch von 13,00 bis 13,20 Uhr um Geld, um sehr viel Geld. Thema ist diesmal die Hyperinflation in der zweiten Jahreshälfte 1923. Die bereits mit Beginn des 1. Weltkrieges einsetzende Geldentwertung, die sich durch die Kriegsfinanzierung über Anleihen und die Reparationszahlungen an die Siegermächte weiter verstärkte, kulminierte 1923. Zur Finanzierung des passiven Widerstands der Bevölkerung an Rhein und Ruhr im Zuge des Ruhrkampfes bediente sich die Regierung der Notenpresse: immer mehr Geldscheine mit immer höheren Nominalen wurden gedruckt. 100 Billionen Mark lautete im November 1923 der höchste Zahlenwert einer damals gedruckten Reichsbanknote. Trotzdem reichten die verfügbaren Zahlungsmittel nicht aus. Der Wertverlust des Geldes konnte nicht durch den Notendruck ausgeglichen werden, weshalb auch Städte und Kreise eigenes Notgeld herausgaben. Ab August 1923 wurden im Kreis Alzey die ersten 100.000 Mark Notgeldscheine in Umlauf gebracht. Die Nennwerte der Alzeyer Notgeldscheine erhöhten sich bis November 1923 auf 5 Billionen Mark. Auch die Separatisten, die unterstützt von der französischen Besatzung im November 1923 auch in Kreis Alzey die Macht übernommen hatten, brachten kurzeitig ihr eigens Notgeld heraus. Ab dem 8. November 1923 brachten sie Notgeldscheine in Umlauf, um die Geldversorgung im Kreis Alzey zu sichern. Wegen der z.T. handgestempelten Unterschrift des Separatistenführers und „Bezirkskommissars“ Biersack auf den Scheinen wurden diese als „Biersackrubel“ bezeichnet. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung in die Antoniterstraße 41 eingeladen.

Veranstalter:
Museum, Altertumsverein, Kreis VHS Alzey-Worms
Veranstaltungsort:
Museum Alzey
Anfang:
Di, 14. Nov, 2023 um 13:00 Uhr
Ende:
Di, 14. Nov, 2023 um 13:20 Uhr


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