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Kategorie:
Zum Nachtisch – Museum

Exklusion im 19. Jahrhundert - Moralpatente für Juden
Als 1797/98 das Ancien Régime links des Rheins sein Ende fand und im Zuge der „Revolution nach der Revolution" auch hier die Gesetze des republikanischen Frankreichs Geltung erlangten, bedeutete dies auch und gerade für die Juden einen verheißungsvollen Schritt hin zu ihrer bürgerschaftlichen Gleichstellung und damit für ihre Emanzipation – politisch, sozial und wirtschaftlich. Aus den bisherigen „Schutzjuden“ waren damit auch in Alzey scheinbar gleichberechtigte „Bürger“ geworden. Doch schon im März des Jahres 1808 wurde ihre Gleichstellung aufs Neue eingeschränkt. Ein Dekret Napoleons verfügte, dass sich die Juden zukünftig alljährlich ein Patent ausstellen lassen mussten, das sie zu Handelstätigkeiten berechtigte. Voraussetzung für die Erteilung eines solchen „Moralpatents“ war dabei eine Leumundserklärung ihrer Gemeinde, dass ihr geschäftliches Gebaren einwandfrei gewesen sei.
Ein für den Alzeyer Joseph Simon ausgestelltes „Moralpatent“ ist Gegenstand des nächsten Museumsnachtisches am Dienstag, dem 19.11.2019. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung des Museums Alzey von 13,00 bis 13,20 Uhr in die Antoniterstraße 41 eingeladen.

Veranstalter:
Museum Alzey
Veranstaltungsort:
Museum Alzey
Anfang:
Di, 19. Nov, 2019 um 13:00 Uhr
Ende:
Di, 19. Nov, 2019 um 13:20 Uhr


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